9. August 2009 von Bernd Neumann
Wo liegt eigentlich die Rureifel und was ist das Hohe Venn? Fragen die nur einen Naturliebhaber interessieren? Sind wir Läufer nicht auch Liebhaber der Natur, denn warum gibt es so viele Marathonläufe durch die Natur und warum werden diese immer beliebter? Nun die Auflösung, die Eifel ist ein großer Naturpark an der Deutsch-Belgischen Grenze, südlich von Aachen. Bevor wir einen Teil dieses Naturparks Eifel durchlaufen ein paar charakteristische Merkmale dieser Gegend. Der Park unterteilt sich in: Vennvorland, Hohes Venn, Rureifel, Hocheifel, Kalkeifel und Ourtal. In der über 5.300 km² großen Eifel befinden sich 15 Talsperren, die über einen Stauinhalt von insgesamt 350 Millionen Kubikmeter Wasser verfügen.
Wir durchlaufen einen Teil der Rureifel ganz im westlichen Teil, nahe dem Hohen Venn. Das Hohe Venn ist ein einzigartiges Hochmoorgebiet das zum Teil nur mit Führungen betreten werden darf. Die benachbarte Rureifel wird gekennzeichnet durch große Wälder mit dem tief eingeschnittenen Rurtal. Die Rur ohne h entspringt bei Sourbrodt in Belgien und erreicht nach ca. 15 km Monschau und bei km 39 den Rurstausee (Rursee-Marathon am 8. November 2009). Nach 170 km mündet sie in die Maas. Die Ruhr mit h ist ein Nebenfluss des Rheins und etwa 219 km lang. Beide Flüsse, Rhein und Maas münden in einem Delta bei Rotterdam in die Nordsee.
Besiedelt ist der Naturpark überwiegend mit Dörfern und kleinen Städten, die den traditionellen und ländlichen Charakter bestimmen. Unser Marathonort Konzen bzw. die Laufstrecke befindet sich nahe dem kleinen Städtchen Monschau (ca. 13.000 Einwohner, 7 Stadtteile) das am Rande vom Hohen Venn und Rureifel liegt. Konzen ist der geschichtsträchtigste Ort des Monschauer Landes. Der früheste Name Compendium weißt auf eine römische Erstbesiedlung hin, denn hier stand einer der karolingschen Königshöfe, die König Arnulf von Kärnten 888 bestätigte. Konzen ist Ausgangspunkt der Christianisierung des Monschauer Landes, denn hier wurde das erste christliche Gotteshaus errichtet. In Konzen war der Gerichtssitz des Monschauer Landes, sowie auch der Sitz der Forstverwaltung für die riesigen Waldungen zwischen Düren und Aachen. In der Kirche von Konzen die erweitert wurde, befindet sich noch ein Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert.
Der Start befindet sich in diesem beschaulichen Örtchen, das zu Monschau gehört und nördlich der Stadt liegt. Da der Start um 8:00 Uhr erfolgt und wir eine Anfahrt von 330 km haben fahren wir schon am Samstag nach Monschau. Während bei der Fahrt alles normal verlief, kam jetzt die Suche nach einem Quartier, was sich mal wieder als schwierig erwies. Am gleichen Wochenende sind auch die "Monschau Klassik" wo die Burg Monschau durch Auftritte namhafter Künstler und renommierter Orchester in ein wahres Mekka für Opern-Fans verwandelt wird.
Auf der Fahrt nach Monschau hörten wir im Radio das am Freitagabend ein Unwetter mit extrem viel Regen in der Gegend um Düren und Monschau gewesen ist und man sogar die Klassikaufführung auf der Monschauer Burg abbrechen musste. Heute merkte man jedoch davon nichts mehr. Die Suche nach einem Quartier war extrem schwierig wegen des Klassikwochenendes und dem Marathon. Wir kamen etwas teuerer wie sonst in Perlenau, mitten im Wald, ca. 8km südlich von Monschau unter. Im Jahre 1840 wurden die Gebäude als Farbholzmühle erbaut, jedoch seit 80 Jahren ist es ein Hotel und Restaurant. Der Perlenbach, einer der wenigen Bäche Deutschlands, in dem es noch Perlmuschelvorkommen gibt, fließt direkt am Gebäude vorbei.
Da Angie noch nachmelden musste, begaben wir uns gegen 16 Uhr zur Halle am Dorfplatz in Konzen. Der Monschau-Marathon bietet einzigartig die Möglichkeit für nicht so geübte Läufer den Marathon als „Run und Walk“ zu absolvieren. Hier hat man die Möglichkeit zwischen 6:00 und 7:15 Uhr zu starten und man darf dabei walken, wandern und auch laufen. Bei einem großzügigen Zielschluss von 15:30 Uhr nehmen dies viele wahr, so auch Angie bei ihrem ersten Start über die Originallänge von 42,195 km und das ohne Marathontraining.
Am Samstagnachmittag gibt es auch noch die Möglichkeit eines kürzeren Nordic-Walking-Laufes, sowie für Mountainbiker die Originalstrecke zu befahren. Den Rest des Abends verbrachten wir noch in der Altstadt von Monschau, die jetzt sehr viel beschaulicher wirkt, wo die Reisbusse schon auf dem Heimweg sind, die tagsüber die Stadt überschwemmen.
Heute am Sonntag heißt es früh aufstehen, denn Angie wollte schon gegen 6:30 Uhr auf die Strecke. So kurz nach 6 Uhr ist der Parkplatz neben dem Start noch fast leer. Für die „Walk in Nature“ Teilnehmer wird die Startnummer und Startzeit in einen Laptop eingegeben und los geht es. Beim Passieren des Zielkanals wird erkenntlich durch die Startnummer und dem extra Zielkanal die Zielzeit in den Laptop eingegeben und somit auch die exakte Laufzeit ermittelt. So gegen 6:45 Uhr geht Angie auf die Strecke.
Nun begann für mich die Rechnerei wann Angie wohl im Ziel ankommt. Sie ist 75 Minuten vor dem Marathon gestartet, bei einer Zeitdifferenz zu meiner eventuellen Endzeit von 5 Stunden und sie ca. 2 Minuten langsamer pro Kilometer wie ich läuft, könnte ich sie so um den Kilometer 38 überholen. Noch eine Überlegung machte mir viel größere Sorgen als das Zeitproblem, hoffentlich verläuft sie sich nicht, denn darin ist sie eine Spezialistin. Think positive!
Gegen 7:30 Uhr füllt sich die große Wiese neben dem Start mit Autos und überall kommen die Marathonis teilweise noch sehr müde zum Start. Die Richtzeitläufer formieren sich mit Schildern und Luftballons und sind für jeden gut erkennbar. Außerdem haben sie auch die Zielzeit groß auf dem T-Shirt. Jetzt um 8:00 Uhr ist der Start für die Marathonteilnehmer. Die große Gruppe von fast 900 LäuferInnen begibt sich langsam durchs Starttor auf die Strecke. Um diese Zeit ist es noch leicht nebelig wie wir den Ort verlassen.
Es geht anfangs leicht bergab über einen geteerten Feldweg, vorbei am linker Hand liegendem Gut Stillbusch. Nach ca. 3km tauchen wir in ein Waldstück ein mit sehr rutschigem und steinigen Untergrund. Vorsicht und Augen auf die Füße. Kurz danach kommen wir über einen ersten aber leichten Anstieg zur B258/B399. Es geht weiter bergab Richtung Monschau. Kurz vor der Altstadt liegt links die historische Senfmühle wo heute schon in der 5. Generation 18 verschiedene Senfsorten hergestellt werden. Die ursprünglich über ein Wasserrad angetriebene Mühle, die heute noch mit einer alten Transmission arbeitet, kann besichtigt werden und ist täglich geöffnet.
Wir erreichen die Altstadt von Monschau und laufen direkt auf das Rote Haus zu. Johann Heinrich Scheibler hat dieses Haus 1752 erbaut und mit seiner kompletten Einrichtung im Stile des Rokoko, Louis-Seize und Empire erinnert es noch heute an den Glanz großbürgerlicher Wohnkultur. Sehenswert ist das Herrenzimmer mit seiner kostbaren Leinwandtapete sowie der mit einem Wappenservice gedeckte Tisch im Esszimmer. Weltberühmt ist auch die über 3 Etagen freitragend gebaute Wendeltreppe, in der 21 kleine Puttenszenen an die verschiedenen Stationen der Tuchherstellung erinnern.
Wir durchlaufen die Altstadt die auch „die Perle der Eifel“ oder „rheinisches Rothenburg“ genannt wird. Fachwerkidylle und Bruchsteinbau zieren das Stadtbild, dass sich seit fast 300 Jahren kaum verändert hat. Kurz nach dem Roten Haus sehen wir kurz die Burg über uns liegen die aus dem 13. Jahrhundert stammt. Die Burganlage wurde im 14. Jahrhundert ausgebaut und von mächtigen Ringmauern und Wehrgängen umgeben. Kaiser Karl V. hat die Burg mit schwerem Geschütz belagert und schließlich eingenommen und die Stadt geplündert. Heute ist im Westflügel eine Jugendherberge untergebracht. Bekannt wurde sie auch durch Christo der die Burg 1971 verpackt hatte.
Wir verlassen die Stadt über die Rur und laufen linksseitig dem Fluss entlang. Hinter Km 7 überqueren wir die Rur über eine Holzbrücke. Jetzt kommt der erste harte Anstieg über ca. 300m Länge. Die LäuferInnen um mich gehen diesen Anstieg, da er auch noch sehr rutschig ist.
Der Weg führt weiter bergauf und gibt teilweise einen herrlichen Blick frei über das tiefe Rurtal und die bewaldeten Höhen. Beim Kilometerschild 10 befindet sich ganz in der Nähe die Ölberg-Grotte (Todesangst-Grotte von 1904). Es steht eine Naturholzbank mit Aufschrift "Ölberg-Grotte" davor. Durch ein schmiedeeisernes Tor gelang man in die unscheinbare, künstliche Grotte. In einem Vorraum und kleinen Hauptraum gibt es insgesamt 14 hölzerne, geschnitzte und farbig angestrichene Bilder (40 cm B x 60 H) des Kreuzweges, sowie vier größere Figuren.
Kurz hinter Km 10 kommen wir in das kleine Dorf Widdau (ca. 80 Einwohner), wo schon viele Anwohner auf den Beinen sind und die Läufer begeistert empfangen. Der WDR machte Widdau in den 80ziger Jahren bekannt durch den Kabarettisten „Hubert vom Venn“, der sich wöchentlich einmal aus der einzigen Telefonzelle des Dorfes „Live aus der Telefonzelle in Widdau“ meldete.
Wir kommen in den Rohrener Wald, eine stille und schöne Landschaft mit immer wieder atemberaubenden Aussichten. Es geht abwärts ins Hölderbachtal. Nun wird es richtig steil und lange geht es bergauf. Zwei Kilometer bergauf auf schlechtem Untergrund alle um mich herum gehen, ich auch. Am Ende des Berges wartet eine Verpflegungsstation auf uns. Wasser, Wasser und weiter. Jetzt geht es wieder runter und nach 3 km kommt der nächste Aufstieg von ca. 1 km bis Km 17. Danach geht es weiter moderat bergauf.
Bei KM 19 ist die Höhe erreicht. Es geht durch Felder und bei km 20 kommen wir an die B258. Hier auf der Höhe erwarten uns viele Windräder, die jedoch still stehen, was auch für uns gut ist, denn dadurch haben auch wir es windstill. Kurz vor km 21 überqueren wir die Bundesstrasse, wo sich auch der nächste Wechselpunkt für die Staffelläufer befindet. Hier am Brather Hof ist der schwierigste Teil der Laufstrecke überstanden, was nicht heißt das uns auf der 2. Hälfte keine Steigungen mehr erwarten.
Kurz danach tauchen wir in den Wald ein Richtung Fuhrtsbachtal. Hier im Tal, von uns jedoch nicht sichtbar, befinden sich noch eine größere Anzahl von Westwallbauten. Hier waren 35 Bunkeranlagen, MG-Schilde und Straßensperren die zum Teil noch in gesprengten Zustand zu finden sind. Wanderer erreichen das Fuhrtsbachtal über die Narzissenwiesen südöstlich von Alzen. Die Ende März bis Mitte Mai stattfindende Narzissenblüte ist ein touristisches Ziel in jedem Jahr. Hier im Naturschutzgebiet blühen dann mehr als 10 Millionen wild wachsender Gelber Narzissen (Narcissus pseudonarcissus). Die Narzissenblüte zieht jedes Jahr zehntausende Touristen in die engen Täler um Alzen.
Der weitere Weg führt uns in ständigem Auf und Ab durch das Fuhrtsbachtal, durch Wald und Wiesen. Hier überholen wir ständig Walker die sich unterhalten. Durch einige Gesprächsfetzen höre ich das viele der Teilnehmer hier jedes Jahr starten. Unterwegs erkennt man an der Sprache das hier viele Belgier und Niederländer unterwegs sind. Es wartet eine weitere ca. 300m lange Steigung zum Gut Heistert auf uns. Kurz davor am Bergpunkt ist ein weiterer Verpflegungspunkt (Km 26,5).
Nach einem kurzen flachen Stück geht es wieder bergauf zum Km 28 am Ortsbeginn von Kalterherberg. Durch den ca. 3km langen Ort geht es leicht bergab. Dieses Grenzdorf nach Belgien besteht offensichtlich nur aus einer Häuserreihe links und einer Reihe rechts der Straße. Schon ab Ortseingang befinden sich sogenannte Privatversorgungen der Anwohner. Hier wird den Teilnehmern alles gereicht was das Herz begehrt, Müsliriegel, Kuchen, Gummibärchen, Schokolade und vieles anderes.
D as deutsch-belgische Grenzdorf wird schon 1361 erstmals genannt. Die von weitem sichtbare doppeltürmige Pfarrkirche von 1904 wird auch Eifeldom genannt (Km 30,2). Bevor wir diese jedoch erreichen kann man die unterschiedlichen Haustypen des Vennrandgebietes studieren. Das auf eine Urform zurückgehende Steinhaus mit Kamin und Eingang im Giebel mit beidseitig tief herunter gezogenem Dach. Auch die fränkische Form mit dem Eingang an der Langseite und dem mitten im Haus stehenden Kamin, zumeist in Fachwerk auf Bruchsteinsockel gebaut, ferner ein aus Torflagerhallen entwickeltes Langhaus sind typisch für Kalterherberg. Diese Venn- und Eifelhäuser erinnern einem an Märchenhäuser.
Was auch sehr auffallend ist, in Kalterherberg sind die haushohen Buchenhecken, die die Menschen hier bereits vor Generationen zum Schutz der Häuser angelegt haben. Sie sind der ideale Wetterschutz und haben Torbögen an den Eingängen und Fenstern. Eine Hecke ist schöner und größer als die andere. Dieses besonderes Wahrzeichen der Region ist absolut sehenswert. Sie spiegeln alle den Eindruck das sie liebevoll gepflegt werden und hoch und heilig sind.
Nach 2/3 des Ortes biegen wir links ab über eine leicht abfallende Teerstraße Richtung Rurtal. Die Strecke verläuft jetzt an der Rur entlang auf unebenen Wald- und Feldwegen. Wir laufen ein Stück der alten Vennbahn entlang und kommen hinter der Steinbrücke wieder auf die Teerstraße. Vorm Viadukt den wir unterqueren liegt rechts im Wald das Gut Reichenstein, bei ca. Km 34. Es geht es weiter bergab bis zum Hotel Leyloch wo sich ein Wasserstand befindet. Nun geht es in die Sonne und es beginnt ein langer und sehr heftiger Aufstieg (ca. 1,5 km) auf einer Teerstraße bis Km 36. Danach geht es sanfter weiter bergauf bis zum Ortsrand von Mützenich.
Mützenich ist ringsum von belgischem Gebiet umgeben. Die Kirche im Ort besitzt einen großfigürlichen Kreuzweg in Sgrafitto-Technik. Ganz in der Nähe vom Ort an der Grenze ins Venn befindet sich Kaiser Karls Bettstatt, wo angeblich der Kaiser auf einem großen Quarzitfelsen übernachtet haben soll.
Am Ortsanfang biegen wir ab in das herrliche Monschauer Heckenland. Typisch für diese Landschaft sind nicht nur die großen Hecken an den Höfen, sondern auch in der Umgebung die viel zu sehnenden Viehhecken. Sie umzäunen die Viehweiden, statt Stacheldraht und bieten den Tieren idealen Windschutz, wenn die Eifelstürme über das Land fegen. Nach weiteren ca. 3 km streifen wir wieder den Ort. Hier werden wir von der LG empfangen mit der Fahne und den Trikots die, die Straße überspannen. Kurz dahinter müssen alle Läufer durch das Honigzelt und werden zur Honigprobe eingeladen. Hier befinden sich viele Menschen rund ums Zelt und feiern ihren Marathon. Kurz danach ist der letzte offizielle Verpflegungsstand.
Ab jetzt halte ich Ausschau, ob ich Angie schon mit ihrem leuchtend gelben Hemd sehe. Wenn sie auf der Strecke vor mir ist, muss ich sie die nächsten Kilometer sehen. Die gelben Hemden, die ich sehe, sind andere Teilnehmer.
Bei km 39 überqueren wir die Hauptstraße und laufen auf einer Teerstraße abwärts vorbei an der Rochusmühle. Bei km 41 biegen wir ab zum Troisdorfer Weiher auf einen schmalen Feldweg. Jetzt kommt der letzte lange Anstieg Richtung Konzen und Ziel. Auf einem schmalen felsigen und rutschigen Pfad geht es aufwärts. Oben angekommen geht es auf einer Teerstraße Richtung Kirchturm, der schon von weitem zu sehen ist. Je näher wir kommen können wir auch schon die Lautsprecheransagen vom Ziel hören. Jetzt bei km 42 geht es noch um die Kirche und leicht abwärts ins Ziel.
Ich habe Angie bis jetzt noch nicht gesehen, wo sie wohl sein mag? Sie hat sich doch hoffentlich nicht verlaufen und ich habe sie deshalb nicht gesehen? Hoffentlich vor mir im Ziel, obwohl auf dieser schweren Strecke!!
Kurz vorm Ziel ist ein Lautsprecherturm aufgebaut, wo jeder Läufer mit Namen begrüßt wird und jedem für seine Teilnahme gedankt wird. Ich sehe das Ziel und davor steht Angie grinsend und freudestrahlend, sie ist vor mir im Ziel! Ich bin sehr glücklich und stolz was sie da geschafft hat. Puh endlich habe auch ich es geschafft, hier wurde wirklich kein Berg verschwiegen.
Der Veranstalter sagt: Nun beginnt der zweite Teil der Marathon-Veranstaltung, das Marathon-Dorf-Fest mit alten Freunden, Bekannten, Begleitern und der Dorfbevölkerung aus Konzen. Hier fällt es leicht im Kreise der Monschau-Marathon Familie Erholung zu finden, denn das Naturerlebnis MONSCHAU-MARATHON endet nicht auf der Ziellinie, es wird abgerundet durch das einzigartige Miteinander danach.
Nach dem Ziel muss ich mich erst einmal erholen und Angie erzählt mir, das sie ab km 4 eine männliche Begleitung gefunden hat. Ein Arzt aus Wuppertal und sie sind bis km 39 zusammen geblieben. Da er noch mehr Kraft hatte, ist er am letzten Anstieg noch etwas schneller gelaufen. Da er zwischendurch immer Intervall gelaufen ist, hat sie ihn gezügelt und damit auf eine für ihn persönliche Bestzeit erstmals unter 6 Stunden gebracht.
Fazit: Der Rundkurs ist schwer aber landschaftlich wunderschön. Das Besondere an diesem Marathon, ist der große Anteil der Bevölkerung an der Strecke die die meiste Getränkeversorgung der Teilnehmer übernahmen. Zuschauer sind auf der Strecke nur in den Orten, dann aber immer sehr mitgehend und hilfsbereit. Die Versorgung ist bestens und ausreichend. Eine Veranstaltung, die wirklich empfehlenswert ist und für das Auge des Naturliebhabers viel zu bieten hat. Nicht immer ganz leicht zu laufen vom Untergrund, aber dafür ist sie Strecke „Sehenswert“. Ins Ziel kamen beim Marathon 111 Frauen und 646 Männer, sowie 129 Staffeln und 5 Jugendstaffeln. Beim Run und Walk Marathon sind 152 TeilnehmerInnen ins Ziel gekommen. Angie erreichte mit ihrer Zeit den 69. Platz. Beim Run und Walk wurden Zeiten zwischen 3:48:57 und 9:59:14 erzielt.
Ergebnisse:
01. Marathon Angela Noell 5:58:00 (8:29 pro km – 7,07 km/h)
61. Marathon Bernd Neumann 4:54:57 (6:29 pro km – 8,59 km/h)
Die Sieger:
1 Andre Collet ATG Aachen 2:38:22
2. Helmut Peters SV Bergwacht Rohren 2:50:34
3. Markus Werker TV Konzen 2:52:28
1. Inge van Bergen UNITAS 3:22:23
2. Monika Rütters TV Roetgen 3:28:20
3. Agnes Croon DJK Gillrath 3:30:26
Nachdem wir uns gegen 15 Uhr auf den Heimweg machten, kamen noch immer Walker ins Ziel. Auch in der Nähe von Mützenich bei km 39 kamen uns noch Walker entgegen. Wie schon der Veranstalter sagt: Es kann im „Walk-Bereich“ zu sehr unterschiedlichen Zeiten kommen, die aber in Kauf genommen werden. Danke TV Konzen. Eure persönliche Note macht Freude aufs Wiederkommen.