Die Geschichten aus 1001 Nacht erleben
25.01. - 01.02.2011 von Bernd Neumann - 1. Teil
Nachdem wir im letzten Jahr letzten Jahr eine wunderschöne Kultur- und Laufreise ins Königreich Jordanien unternommen hatten zog es uns dieses Jahr nach Nordafrika, ins Königreich Marokko.
Mein Interesse galt der alten Kultur zwischen Mittelmeer, Atlasgebirge und der Wüste. Unsere Reise führte uns vom 25. Januar bis zum 1. Februar 2011 ins Land der Märchen aus 1001 Nacht.
Bei den Geschichten aus „Tausendundeinernacht“ handelt es sich um eine Sammlung von morgenländischen Erzählungen die zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden sind. Bei den Erzählungen handelt es sich um eine Rahmengeschichte mit vielen Schachtelgeschichten. Es handelt sich hierbei nicht um Märchen sondern als Geschichtensammlung für Erwachsene mit zum Teil sehr erotischen Geschichten.
Erzählt wird vom König Schahriyar der über die Untreue seiner Frau so schockiert ist das er sie töten lässt. Sein Wesir bekommt die Anweisung ihm jede Nacht eine neue Jungfrau zu bringen die er dann am nächsten Morgen töten lässt. Die Tochter des Wesirs Scheherazade möchte die Frau des Königs werden und das Morden beenden. Sie beginnt ihm Geschichten zu erzählen und hört am Morgen an einer spannenden Stelle auf. Der König will unbedingt den Ausgang hören und verschiebt daraufhin die Hinrichtung. In den folgenden Nächten wiederholt Scheherazade diesen Trick und nach Tausendundeinernacht wird sie Königin und begnadigt. Die bekanntesten Figuren aus der Sammlung sind: Abu el Hasan, Aladin, Ali Baba, Harun ar-Raschid, Scheherazade, Sindbad und Salomo.
Lassen wir uns verführen in diese Traumwelt, denn Marokko ist ein Land voller Gegensätze. Obwohl das Land nur wenige Kilometer durch die Straße von Gibraltar getrennt ist empfängt das Land seine Besucher durch eine fremdartige Welt, dem Orient oder wie es früher hieß das Morgenland. Prunkvoll ausgebaute Königsstädte, breite Strände und ein sehr angenehmes Klima auch im Winter ziehen jährlich viele Millionen Touristen ins Land. Ende Januar Anfang Februar liegen die Tagestemperaturen um die 15 – 20 Grad.
In der offiziellen Staatsbezeichnung heißt Marokko „al-Mamlaka al-Maghribīya“ (Maghrebinisches Königreich), international jedoch heißt es Königreich Marokko was sich von der ehemaligen Hauptstadt Marrakesch ableitet. Die Amtssprache ist Arabisch, die Hauptstadt ist Rabat, die Staatsform ist eine konstitutionelle Monarchie mit dem Staatsoberhaupt König Mohammed VI. der auch Regierungschef ist. Der Premierminister ist Abbas al-Fassi. Auf einer Fläche von 446.550 qkm (Deutschland 357.112 qkm) leben ca. 32 Mill. Einwohner (82 Mill. Einwohner). Im Vergleich mit anderen afrikanischen Staaten ist Marokko flächenmäßig ein kleines Land, jedoch mit einer sehr wechselvollen Landschaft.
In einem königlichen Land gibt es auch Königsstädte. Von den vier Königsstädten Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat werden wir im Laufe unserer Reise Marrakesch ausführlich kennenlernen. Hier findet auch der Marathon statt der uns zu vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt bringen wird. Während die vier Königsstädte Zentren der islamischen Kunst und Kultur sind, findet man im Süden zwischen Quarzazate und Tinehir viele Kasbahs (uralte Lehmburgen), die einst von kriegerischen Berberstämmen errichtet wurden.
Im Laufe unserer Reise werden wir Agadir, Quarzazate, Marrakesch und auch Essaouira kennenlernen. Neben den Städten werden wir den breiten Sandstrand des Atlantiks begehen sowie auch das Atlasgebirge befahren. Es wird eine Rundreise durch eine andere uns zum Teil fremde Kultur.
Dienstag 25. Januar - Abfahrt von Vellmar zum Rhein-Main Flughafen nach Frankfurt. Das Auto kostengünstig parken, dann Einchecken und um 14:30 Uhr startet unsere Maschine nach Agadir Marokko. Nach einer Flugzeit von knapp 4 Stunden landen wir sicher auf dem Flughafen Al-Massira bei Agadir. Wer viel Zeit hat und viel vom Land sehen will kann auch per Auto über Gibraltar nach Agadir fahren. Die Strecke von Kassel nach Agadir sind ungefähr 3.600 km was eine Fahrtzeit von ca. 41 Stunden wäre.
Agadir liegt ca. 800km südlich von Tanger, oder 500km von Casablanca direkt am Atlantik. Er ist auch der erste Badeort Marokkos, mit 10km langem feinem Sandstrand und über 300 Sonnentagen im Jahr. Heute Abend unternehmen wir nur noch einen Strandspaziergang auf dem feinen breiten Sandstrand, der die ganze Nacht hell beleuchtet wird.
Mittwoch 26. Januar - Nach einer geruhsamen Nacht heißt es für die Läufer, wer will kann mit Nils eine Runde an der herrlichen Atlantikküste drehen. Wer nicht will begibt sich gleich zum Frühstück.
Heute verlassen wir die Küste und fahren landeinwärts. Wir folgen der N 10 in östliche Richtung. Die Straße ist komplett asphaltiert und 4 spurig. Da Marokko das Analphabetentum stark runterdrücken will werden viele Nomaden an den großen Straßen angesiedelt. Sie können dort mit wenig Geld und Kredit Häuser bauen. Somit sind die Schulen nicht weit und man hofft, daß viele auch die Schule besuchen werden. So kommen wir im Laufe unserer 170 km langen Busfahrt an vielen kleinen und neuen Dörfern vorbei. Das interessante ist das es die Hauptstraße entlang viele Geschäfte gibt mit den unterschiedlichsten Branchen. Für unser Auge alles ein bunter Markt.
Kurz vor unserem heutigen Ziel der Stadt Quarzazate wollen wir Aït-Ben-Haddou besuchen. Unterwegs sehen wir Frauen die ihre Wäsche im Fluß waschen. Einen Halt machen wir an einer alten Kasbah (Lehmdorf). Hier geniessen viele einen Kaffee oder machen einen Spaziergang zum Lehmdorf und sehen die ersten Bäume mit Orangen und Zitronen.
Es geht weiter durch Steinwüsten mit kleinen Dörfern am Rand. Es ist eine wunderschöne bizarre Landschaft wäre nur nicht überall Plastikmüll an den Straßenrändern.
Wir machen Halt am Dorf Aït-Ben-Haddou und geniessen Kaffee oder Tee mit einer kleinen Mahlzeit. Nun geht es zu Fuß durch die Siedlung und über den Fluss zur alten Festung.
Aït-Ben-Haddou ist ein Dorf (Ksar) das aus sechs ineinander verschachtelten Kasbahs besteht. Diese eindrucksvollen Lehmburgen wurden aus gehäckseltem Maisstroh mit vermischtem Stampflehm erbaut und dienten als Wohnhäuser, Wehr- und Speicherburgen für Familien und ganze Sippen. Jede Kasbah war anders, die Wände und Türme hatten eigene geometrische Muster und Verzierungen sowie eigene Dekorationen, Trachten und Feste. Heute verfällt dieses Ksar immer mehr obwohl es zum Weltkulturerbe der UNSESCO zählt. Es wird nur noch erhalten um als Filmkulisse zu dienen, wie z.B. „Sodom und Gomorrha“, „Jesus von Nazareth“ oder „Gladiator“.
Nach einer ausführlichen Begehung geht es zurück zum Bus. Wir erreichen Quarzazate gegen Abend. Nach unserem Abendbuffee machen wir noch einen Spaziergang durch die Stadt. Wir finden nur Baustellen. Es ist eine Stadt aus Lehm und rotbrauner Farbe.
Donnerstag 27. Januar – Heute Morgen nehme ich am Lauf durch Quarzazate teil. Wir laufen in die Morgensonne und ich sehe, das Quarzazate doch noch mehr zu bieten hat wie Baustellen. Unser Lauf führt uns an der größten Sehenswürdigkeit von Ouarzazate vorbei, die im 18. Jahrhundert in Stampflehm erbaute Kasbah Taourirt. In dieser besonders großen Wohnburg leben heute noch Angehörige des Haouzi-Stammes. Der letzte Führer der El Haouzi Tahmi el-Glaoui war für die Geschicke der Region und des Landes von großer politischer Bedeutung denn er unterstützte in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhundert die französischen Kolonialherren. Zum Dank erhielt er den Titel Pascha von Marrakesch. Er regierte seinen Teil Marokkos angeblich so gut das er sich fast alles erlauben konnte, wie die die Aufrechterhaltung der Sklaverei bis in die fünfziger Jahre, Gewalt, Grausamkeiten, Plünderungen seiner Schutzbefohlenen. Als sich Ende 1955 die Unabhängigkeit des Landes abzeichnete, war das Ende des Glaoua-Clans gekommen. Die erdfarbenen Wohnburgen können teilweise besichtigt werden wobei Stuckdekorationen und bemalte Zederndecken besonders sehenswert sind.
Gegründet wurde Ouarzazate 1928 als Garnisonsstadt der Fremdenlegion von der französischen Kolonialverwaltung. Heute ist der Ort zu einem großen Touristenzentrum geworden auch aufgrund des naheliegenden Stausees El-Mansour-Eddahbi. Quarzazate ist seit 25 Jahren ein lebendiges Filmstudio, denn irgendein Film wird hier immer gedreht. Bekannt wurde es durch die zahlreichen Bibel- und Monumentalverfilmungen wie z.B. Lawrence von Arabien, Asterix und Obelix: Mission Kleopatra, Himmel über der Wüste oder Gladiator.
In Ouarzazate findet am 13. März 2011 ein Ultra-Marathon über 30km sowie ein 10km und 500m Lauf statt. Adresse: http://marathonouarzazate.com/. Auch der berühmte Marathon des Sables (Multiday 250km) startet dieses Jahr mit der 26. Auflage am 1. April 2011 in Ouarzazate. Adresse: http://www.darbaroud.com/.
Nach dem Frühstück heißt es heute per Bus weiter über die N10 vorbei an Stausee und Daes-Tal zur Todra-Schlucht. Auch hier wieder das gleiche Bild, viele kleine Siedlungen an der Straße mit vielen bunten Geschäften und Märkten.
Wir befinden uns auf der Straße der Tausend Kasbahs, am Fuße des Hohen Atlasgebirges. Es ist jedoch hier nicht so, das jeden Kilometer eine Kasbah an der Straße liegt. Man muß schon seine Augen offen halten, denn oft liegen sie einige Kilometer entfernt und sehen von weitem aus wie Sandburgen. Die (Sand)-Burganlagen oder Festungen der Berber sind in der Regel Gebäude aus Lehm errichtet und verfügen über einen mehrstöckigen Zentralbau, der von einer mit Ecktürmen bewehrten Mauer umgeben wird. Diese großen Anlagen sind meist Medinas (Altstädte) die sich die Stadtfürsten als Burganlagen ausbauen ließen. In diesem Tal der Jahrhunderte alten Lehmburgen, dem üppigen Grün der Oasengärten und die rötlich schimmernden Berge im Hintergrund sehen wir uns in die Zeit der orientalischen Märchen versetzt.
Wir machen verschiedene Fotostops. Jedes mal kommen Händler die einem Schals oder Tücher verkaufen wollen. Man sieht sie erst wenn der Bus hält. Wir überqueren den Dades der auch den Eingang zur Dadesschlucht bildet. Für Abenteuerer gibt es auch die Möglichkeit die Piste per allradgetriebenen Fahrzeug durch die Dadesschlucht zu fahren. Nach ungefähr 60 km geht es dann rechts über zwei Pässe mit 2300 und 2800 m Höhe in die Todra-Schlucht. Hierzu ist dringend erforderlich ein allradgetriebenes Fahrzeug zur Verfügung zu haben, da der größte Teil der Strecke nicht asphaltiert ist.
Wir wollen dirket zur Todraschlucht und machen Halt kurz hinter den Dadestal in Bourmalne-Dadès. Hinter dem Ort geht es per Serpentinen aufwärts. Von hier oben haben wir einen herrlichen Blick auf die Oase, den Ort mit seinen vielen Kasbahs und den Eingang zum Dadestal. Hier mitten in der Wüste gibt es in Bourmalne-Dadès einen Footballplatz und einen kleinen Flugplatz.
Es geht per Bus weiter östlich zur Oase Tinerhir die am Eingang zur Todra-Schlucht liegt. Wir durchfahren die grüne Oase mit seinen vielen in den Hang gebauten Lehmhäusern. Die Straße wird für den Bus immer enger und die Felsen links und rechts immer höher. Hier am Südhang des Hohen Atlas hat der Fluss Todra eine bizarre Kluft in die Felsen gegraben. Bis zu 300 Meter steigen die Felswände von der Talsohle auf.
Für den Bus ist hier Halt. Während einige im Restaurant essen gehen machen wir uns zu Fuß auf ins Tal. In Reichweite von 10 Fußminuten reihen sich Händler an Händler und jeder spricht einen in allen möglichen Sprachen an. Wenn man nach ca. 10 Minuten die Enge der Schlucht verlassen hat gibt es die absolute Ruhe. Ab hier wird das Flusstal breiter und sonnig. Auf der anderen Seite des Flusses, abseits der kleinen Fahrstraße sehen wir Frauen wie sie ihre Wäsche im Fluss waschen, denn Wasser gibt es hier ganzjährig. Vor der Enge im hintersten Tal entspringt eine Quelle, die den Todra mit Wasser versorgt.
Wir durchlaufen das mit Oleanderbüschen und Palmen bewachsene Tal. Der kleine Fluss schlängelt sich durch große und kleine Felsbrocken. In den Felswänden sehen wir einige Kletterer. Im roten Farbenspiel der Berge befinden sich weiße Streifen die nach Salzablagerungen aussehen. Ab und Zu begegnet einem ein Auto das in die hintere Schlucht fährt.
Ein Schild zeigt uns das sich in 5km Entfernung am Ende des Tales ein Restaurant befindet. Ab da ist dann auch das Ende der ca. 13km geteerten Straße. Fahrzeuge können ab dort nur noch durch den Fluss weiterfahren weil es ab hier zu eng ist für eine Straße neben dem gemauerten Fußweg. Im hinteren Todratal sollen sich auch noch wunderschöne Wasserfälle befinden. Bis dahin haben wir jedoch heute keine Zeit mehr zu laufen. Hier hinten nach nur 30 Minuten Fußweg befinden sich kaum noch Menschen, höchstens ein Auto kommt uns auf der schmalen Piste entgegen. Unten am Fluss aalen sich Hunde in der Sonne. Gegenüber ist ein Bauer auf seinem Feld. Es ist eine wunderbare Ruhe in dieser schönen Tallandschaft.
Es geht per Bus zurück nach Tinghir. Die Stadt mit 30.000 Einwohnern befindet sich auf 1.400 m Höhe umgeben von Bergen. Sie ist das Markt- und Verkehrszentrum für knapp 100 Dörfer in der Umgebung. Ein sehr ländlich wirkendes Städtchen, dessen Einwohner trotz der vielen Touristen die die Todraschlucht besuchen vor allem vom Oasenanbau leben.
Wir umfahren die Stadt um an die großen Oasengärten zu gelangen. Jetzt geht es zu Fuß über den Todra wo Frauen gerade ihre Wäsche im Fluß waschen. Wir biegen ab in die Felder. Kleine Pfade führen an Bewässerungskanälchen entlang durch Palmen- und Olivenwälder und Felder, auf denen die Menschen zusammen mit Eseln und Maultieren arbeiten.
Auf dem Rückweg machen wir Halt und sehen zum ersten Mal die Blütenstände der Dattelpalme mit Früchten. Einer arabischen Legende nach hat Allah als ihm nach der Schöpfung noch zwei Klümpchen Erde übrigblieben aus einem die Dattel und aus dem anderen das Dromedar erschaffen. Eine Dattelpalme trägt so im Jahr ca. 20kg Datteln. Nebenan steht ein Eukalyptusbaum. 1924 ließen die Franzosen zur Aufforstung aus Australien den genügsamen Eukalyptusbaum pflanzen. Mittlerweile gibt es 12 verschiedenen Arten in Marokko aus den weltweit 620 Eukalyptusarten. Wir erreichen Quarzazate bei Dunkelheit. Essen, Trinken und Schlafen.
Freitag 28. Januar – Nach dem Frühstück heißt es heute auf übers Atlasgebirge. Unsere heutige Route führt uns über den Tizi-n-Tichka Pass auf 2.260 Meter Höhe. Wir verlassen den Ort über die N9 in westliche Richtung. Am Ortsende sehen wir rechter Hand die zwei großen Filmstudios Studios cinématographiques Atlas und Studios Cinématographiques de Ouarzazate. Wir durchfahren anfangs eine noch recht grüne Landschaft mit vielen kleinen Dörfern. Hier ist das Haupttransportmittel der Esel neben den vielen Mopeds. Im Hintergrund sehen wir schon die 4000er mit ihren Schneebedeckten Spitzen. Je näher wir den Bergen kommen je kahler wird die Landschaft. Wir tauchen jetzt mit den ersten Serpentinen ins Atlasgebirge ein. Die Farben der Berge ändern sich fast mit jedem Kilometer. An den Hängen sehen wir noch alte Berberhäuser die nur noch zum Teil im Sommer bewohnt werden.
Das Atlasgebirge erstreckt sich über 2.300 Kilometer von Tunesien über Algerien bis in den Süden von Marokko. Die höchste Erhebung ist der Jabal Toubkal mit 4.165 Metern etwas südlich des Zentrums von Marokko. Im marokkanischen Teil liegen nicht nur die höchsten Berge des Atlasgebirges sondern auch von ganz Nordafrika. Die höchste Erhebung von Afrika ist der schlafende Vulkan Kibo im Kilimandscharo-Gebirge mit 5.895 Metern. In Afrika gibt es 5 Berge über 5.000 Metern und 38 zwischen 4.000 und 5.000 Metern.
Rund um den Jabal Toubkal gibt es drei Ultraläufe am 6. + 7. Okt. 2011. Beim UltraTrail Atlas Toubkal gibt es die Strecken: 25km mit 1.400 HM, 42km mit 2.600 HM, 105km mit 6.500 Höhenmetern. Ausgangspunkt ist der Ibel Oukaïmeden. Adresse: http://www.atlas-trail.com/. Der Name Oukaïmeden heißt „der Treffpunkt der vier Winde“. Hier auf einer Höhe von 2.600m und 3.200 Metern finden die Läufe statt.
Wer 42 km nicht mit soviel Höhenmetern laufen will hat die Möglichkeit am 31.12.2011 am 8. Zagora Marathon im Süden Marokkos am Fuße der Sahara teilzunehmen. Ein Lauf durch Trockentäler, Dattelpalmoasen, Dünen und steinernen Abschnitten. Extrem geht es kurz vor Ende in die Höhen der Zagora Berge. Die Organisatoren sind die mehrfachen Marathon des Sables Sieger die Brüder Ahansal. In der Ergebnisliste von 2010 habe ich zwei deutsche Teilnehmer beim Halbmarathon gefunden. Vielleicht mal eine alternative zum Silvesterlauf in Deutschland.
Je höher wir in den Bergen kommen je kahler wird es, denn die jahrhundertelange Abholzung und Beweidung hinterließen ihre Spuren. Heute wachsen hier immergrüne Strauchgewächse wie Macchiabüsche, Korkeichen, Aleppo-Kiefern, Zedern, Wacholder und wilde Ölbäume. In Marokko speziell wachsen auch die Arganbäume. Und es gibt große Flächen von Thymian und Rosmarin. Durch das aufeinandertreffen von zwei Klimazonen ist die Tierwelt sehr unterschiedlich. Im Norden gibt es vereinzelt Wildschweine und Esel. Im Süden des Gebirges das in Wüstennähe liegt kommen Gazellen, Leoparden, Hyänen, Wüstenhasen, Springmäuse sowie Kleinreptilien und Schlangen vor.
Wir machen einem kurzen Fotostop auf der Passhöhe Col du Tichka bei 2.260 m Höhe. Hier auf dieser Höhe ist es Ende Januar so richtig kalt und wir wollen schnell weiter. Die N9 überquert hier die Berge zwischen Mittlerem Atlas mit max. 3.340 Metern Höhe und dem Hohen Atlas mit max. 4.165 Metern Höhe. Wir verlassen die Provinz Quarzazate. Zwei hohe Berge kommen in Sicht, der Jebel Tistouit (3224 m) und der Jebel Bou Ourioul (3573 m). Zwischen beiden müssen wir noch hindurch.
Wir passieren ein paar kleine Dörfer wo den Bewohnern die Ziegen- oder Schafzucht hier oben immer noch als Lebensgrundlage dient. Überall wo es Parkmöglichkeiten gibt, gibt es Händler mit Mineralien und Tajinetöpfen. Unser Guide hat uns gewarnt, denn alle bieten „nur„ Originale an. Also Vorsicht beim Kauf.
Hier oben in den Bergen ist die Schneegrenze zum Greifen nah. Da hier regelmäßig Schnee fällt in den Hochlagen, der auch bis ins Frühjahr liegenbleibt ist hier auch Wintersport möglich. In den Wintermonaten wird hier Ski gefahren, mit fünf Schleppliften und einem Sessellift. In den Jahren 1960 bis 2008 haben 17 Sportler 21 olympische Medaillen errungen (6 Gold, 5 Silber, 10 Bonze). Von den 21 Medaillen wurden 19 in der Leichtathletik erreicht, die anderen 3 im Boxen. Bei den Olympischen Winterspielen nahm nur in 2010 in Vancouver Samir Azzimani beim Riesenslalom (Platz 74) und am Slalom (Platz 44) teil.
Der Bus schlängelt sich an den Bergen entlang. Von weitem ist schon die Haouz-Ebene zu sehen. „Haouz“ wurde früher das im Besitz des Sultans befindliche Umland genannt. Wir kehren dem Atlas Gebirge den Rücken und es geht in Serpentinen langsam in die Talebene. Am frühen Nachmittag erreichen wir Marrakech, die Provinzhauptstadt von Marrakesch-Tensift-El Haouz und viertgrößte Stadt Marokkos, mit 650.000 Einwohnern.
Marrakech die fast 1000 Jahre alte „Perle des Südens“, wie sie auch genannt wird. Sie war einst eine der vier Königsstädte Marokkos. Begonnen hat dieser Ort als Karawanenlagerplatz. 1062 baute Youssuf Ibn Taschfin die erste Moschee und Häuser und pflanzte riesige Dattelpalmenhaine an. Die Stadt wurde von den Almorviden („Krieger an der Grenze“ - Berberdynastie 1046 - 1147) und später von den Almohaden (Bekenner der Einheit Gottes“ - Berberdynastie 1147 – 1269) weiter ausgebaut. Für den Namen gibt es verschiedene Erklärungen. Während alte arabische Chronisten es ableiteten von Mraksch, d.h. "die Stadt", ist Marrakesch auch ein Wort aus der Berbersprache was soviel wie „Das Land Gottes“ heißt oder aus der Tifinasch-Berbersprache „Durchzugsland“. Für viele Touristen ist sie die schönste und orientalischste Stadt Marokkos. Die Lage auf der Haouz-Ebene inmitten eines riesigen Palmenhains und im Hintergrund die oft schneebedeckten Atlasgipfel geben ein malerisches Bild ab.
Da die Sultane die Eigenart hatten Paläste ihrer Vorherrscher zu zerstören blieb nur wenig aus dieser Zeit erhalten. Aus der Almoravidenzeit blieb die 12 km lange Stadtmauer erhalten. Aus der Almohadenzeit sind noch die alten Stadttore und das berühmte Minarett der Koutoubia-Moschee erhalten. Aus der Zeit der Saaditen, 16. Jahrhundert sind noch die Saadiergräber erhalten. Im 17. Jahrhundert wurden die Gräber von sieben islamischen Heiligen im Auftrag von Sultan Mulai Ismail zur Stärkung der Alawidendynastie zusammengeführt. Es sind die über ganz Marrakech verteilten Grabstätten von Yusuf bin ʿAlī as-Sanhagi, Qaḍī Ayyād, Abu 'l-ʿAbbās as-Sabtī, Sidi Mohammed bin Sulaiman al-Dschazuli, Sidi ʿAbd al-ʿAzīz at-Tabbaʿ, Sidi Abdallah al-Ġazwānī, Abu-l-Qāsim ʿAbd ar-Raḥman as-Sohaili. Die von Pilgern aufgesuchten Gräber dürfen wie auch alle Moscheen des Landes in der Regel nur von Muslimen betreten werden.
Wir machen Halt neben der Koutoubia-Moschee. Während viele essen gehen zieht es einige auf den Jemaa el Fna, den Platz der Geköpften, der ganz in der Nähe ist. Beim Betreten der Altstadt hat man das Gefühl in vergangene Zeiten versetzt zu sein.
Der große dreieckige Platz Jemaa el Fna in der Innenstadt ist einmalig in Marokko und kommt so in keiner der arabisch geprägten Städte des Nordens vor. Der Name heißt "Versammlungsort der Toten" und wurde angeblich als Hinrichtungsstätte genutzt. Hier wurden die konservierten Köpfe der Hingerichteten noch monatelang auf dem Platz zur Schau gestellt. Auch wenn es so aussieht wie für die Touristen inszeniert stört es jedoch keinen. Störend sind manchmal nur die einem sehr bedrängenden Marrakschi, denn sie wittern einen Fremden und deren Geldbeutel. Ein begehrtes Fotomodell sind die Wasserverkäufer in ihren malerischen roten Gewändern mit dem breitkrempigen Hut und der münzenbesetzten großen Geldtasche aus Leder. Sobald man sich ihnen nähert fragen sie nach „Foto“ und halten die Hand auf, denn nichts ist umsonst. Jedes Foto kostet hier Geld.
Wir haben keine Zeitmaschine erleben jedoch das Gefühl viele Hundert Jahre früher zu leben. Jetzt um 15 Uhr sind nur wenige Hundert auf dem Platz. Erst ab 17 Uhr füllt sich der Platz. Die wenigen Händler die schon hier sind sind äusserst aggesiv. Schon nach 5 Minuten habe ich die erste Schlange um den Hals und nur 5 Minuten später den ersten Pavian auf meiner Schulter sitzen. Nach einem kurzen Rundgang mit einem ersten Einblick in die Souks gehen wir zurück zum Bus. Jetzt sehen wir auch das 1. Plakat für den Marathon am Sonntag, das natürlich sofort auf den Chip gebannt wird.
Für heute Nachmittag stehen noch einige Besichtigungen auf dem Plan. Der Bus warte auf uns an der Koutobia-Moschee. Die Moschee liegt in einem Palmengarten am Rande der Altstadt und ist die größte Moschee von Marrakesch und eine der ältesten Marokkos. Die im 12. Jahrhundert erbaute Moschee ist durch das 77m hohe prächtige Minarett auch das Wahrzeichen der Stadt und bis 30 Kilometer im Umland sichtbar. Dies Meisterwerk der Almohadenzeit aus dem 12. Jahrhundert in spanisch-maurischem Stil beeinflusste die Baumeister der Giralda in Sevilla und für den Turm Hassan de Rabat.
Die Moschee ist 90 m breit und 60 m lang. Hinter dem Innenhof liegt eine Säulenhalle mit 17 parallelen Schiffen rechtwinklig zur Qibla- der Gebets-Wand. Die Kanzel (Minbar) ist kunstvoll mit Elfenbein, Ebenholz und Sandelholz verkleidet auf einer Größe von 4 x 3,5m. Um auf die 69m hohe Plattform zu gelangen musste der Muezzin früher über eine spiralförmige Rampe um sechs übereinander liegende Säle per Pferd hochreiten. Heute geht das alles per Lautsprecher. Es wird erzählt das der Sufi-Heilige Sidi I-Àbbas es Sabti (1130-1205) jeden Abend auf das Minarett der Koutoubia-Moschee stieg und erst wieder herunterkam wenn alle blinden Bettler der Stadt Essen und ein Nachtlager gefunden haben.
Der Bus bringt uns jetzt in die Nähe des Bahia-Palastes. Wir durchschreiten den äußeren Eingang hinter dem sich viele Blumen, Orangenbäume und ein blühender Bananenbaum befinden. Jetzt geht es in den eigentlichen Palast. Der Bahia-Palast ist ein architektonisches Labyrinth und eine Meisterleistung des marokkanischen Architektes. Der mächtige Großvesir Sidi Moussa ließ ein versponnenes und komplex verschachteltes System von Höfen und Gärten für seine bevorzugte Geliebte (daher auch der Name: La Bahia, „die Schöne“) erbauen. Auf 8 Hektar ist ein Palast mit 160 Räumen entstanden. Das besondere hierbei ist, das im gleichen Palast seine 4 Ehefrauen, 24 Konkubinen und unzähligen Kinder mit untergebracht werden mussten, ohne das sich die Damen im Gebäude und den Höfen je begegnen.
Wer jetzt von der islamischen Vielweiberei schwärmt muss dazu wissen, dass in den Glaubenskriegen viele Männer umkamen und die vielen ledigen Frauen aber auch heiraten wollten um versorgt zu sein. Noch heute ist, das nur der mehrere Frauen hat der sie auch gut finanziell und materiell versorgen kann.
1880 begann die architektonische Wahnsinnstat, deren Bau zehn Jahre in Anspruch nahm, für die die besten Handwerker des Königreichs mobilisiert und zahlreiche unmittelbare Nachbarn enteignet wurden. Ohne Führer kann dieses Labyrinth kaum erforscht werden. Besonders zu beachten sind die Schnitzereien aus Zedernholz und die üppig bepflanzten andalusischen Innengärten.Die Decken der einzelnen Räume sind prunkvoll und verführen einem zu unzähligen Bildern, denn jede Decke ist anders. Neben den wunderschön farbigen Holzarbeiten sind auch die Stuckarbeiten meist in weiß gehalten sehr filigran.
Per Bus geht es weiter zur Mdina. Unser Führer taucht mit uns in das Labyrinth von engen Gassen und unzähligen Läden ein. Die Altstadt mit den Bunten Souks, engen Gassen, Basaren, Gauklern, Bettlern sowie selbsternannten Führern, Handwerkern, Marktschreiern, den Wasserverkäufern in historischen Gewändern und Nomaden aus der Wüste lässt einen träumen in 1001 Nacht-Märchen. Aber daneben gibt auch die moderne Welt mit den vielen kamerabehängten Touristen und den elegant gekleideten Marokkanern, den jungen Mädchen in hochmodernen Jeans und daneben die tiefverschleierten Frauen. Hier leben moderne und alte Welt zusammen.
Das Stadtbild von Marrakech wurde stark verändert während der französischen Protektoratszeit (1912 - 1956). Außerhalb der traditionellen Medinas entstand im Norden angrenzend an die Palmeraie das Viertel für die marokkanische Oberschicht. Im Westen im Viertel Hivernage stehen die vielen Hotels. In der Medina stehen prachtvolle Palästen und Ruinen aus glanzvollen Zeiten. Hier wohnen die mittleren und unteren Einkommensschichten. Die Bausubstanz der Medina war schon am verfallen bis man in den 90er Jahren die kulturelle Bedeutung erkannte und den Tourismus förderte. Die traditionellen Bazarläden wurden unter Erhaltung der architektonischen Einmaligkeiten zu modernen Geschäften umgebaut. Aus alten Palästen wurde exquisite Restaurants mit traditionellem Bauchtanz und orientalischer Musik.
Während es in den 60er Jahren die Hippies nach Marrakesch zog meist wegen dem großen Angebot an Marijuana kamen Mitte der 70er Jahre auch wegen dem erträglichen Klima am Rande des Hochgebirges reiche Europäer und kauften Riads (Wohnhäuser mit atriumsartigem Innenhof oder Garten - teilweise sogar mit Pool) als Wohnsitz oder sie wurden zu Hotels umgebaut. Leider hat auch der internationale Jetset die Stadt für sich entdeckt. Promis wie Naomi Campbell, Madonna oder Mick Jagger besitzen heute ein oder mehrere Riads in Marrakesch. Von ca. 2.800 Riads waren schon vor 10 Jahren über 500 in europäischer Hand und der Boom geht weiter.
Doch was zieht all die Künstler, Stars und Weltenbummler nach Marrakesch? Was macht die Stadt so einzigartig? Morgen am Samstag werden wir noch tiefer in die alte und neue Welt von Marrakesch eintauchen. Jetzt geht es per Bus ins Viertel Hivernage wo sich unser Hotel befindet.
Samstag 29. Januar – Nils hat heute Morgen zu einem Frühstückslauf aufgerufen und zwar zum Lauf des Veranstalters. Am Place du Harti gibt es die Startunterlagen, den Nachmeldetisch und einen Stand mit Laufbekleidung von internationalen Veranstaltungen. Heute Vormittag finden auch einige Läufe für Kinder statt, die ganz begeistert bei der Sache sind. Die Rennpferde von morgen müssen vor dem Start ganz schön gezügelt werden.
Bei unserem internationalem Frühstückslauf ca. 4km Lauf bekommen wie einen weiteren Eindruck in die bessere Wohngegend der Stadt. Viele Touristen, besser gesagt Lauftouristen nehmen heute Morgen an diesem Lauf teil und so wird so manches Wort mit anderen Läufern gewechselt. Schade nur das alle gerannt sind als wollten sie den Frühstückslauf gewinnen. Nach dem Lauf gibt es das Sponsorwasser Sidi Ali.
Der Bus holt uns nach dem Lauf wieder am Hartiplatz ab. Wir ziehen uns schnell im Bus um und weiter geht es jetzt zum 2. Teil unserer Stadtbesichtigung. Auf unserem Plan stehen die Besuche des Menara-Garten und der Saadieten Gräber.
Die Menara-Gärten von Marrakesch sind etwa 3 Km außerhalb der Stadtmauer und heute ein öffentlicher Park. Im 12. Jh. wurden sie als Olivenplantage durch die Almohaden angelegt. Eine Lehmmauer umgibt diese Gärten mit dem Menara-Pavillon an einem Wasserbecken in dem sich viele Karpfen vergnügen. Das Lustschlösschen mit seinem grünen Pyramidendach ist ein beliebtes Postkartenmotiv und soll Sultan Sidi Mohammed als Rückzugsort gedient haben, wenn er ungestört mit einer Geliebten sein wollte. Da diese Jungfrauen danach nicht mehr gesehen wurden entstand die Geschichte das sie in das Wasserbecken geworfen wurden und ertrunken sind. In den Karpfen sollen ihre Seelen weiterleben weshalb diese auch nicht gefangen werden.
Im großen Wasserbecken sollen angeblich die Soldaten schwimmen gelernt haben bevor sie mit ihren Booten auf Raubzüge gingen. Tolle Geschichten aber wir sind ja auch in der Welt der vielen Märchen und Geschichten. Gegenüber von dem Pavillon sind große Tribünen und davor im Wasser Holzstege. Hier fand bis 2007 die Licht- und Ton-Show ‘Al Menara’ statt. Seit 25 Jahren sind die Menara Gärten Weltkulturerbe und man hat damit gedroht den Status abzuerkennen wenn man nicht auf die Show verzichtet. Neben dem Menara Garten sind auch die Altstadt von Marrakesch und die Agdal-Gärten auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.
Es geht per Bus zurück in den südlichen Teil der Medina. Wir durchfahren die äußere Stadtmauer und halten am schönsten und ältesten Stadttor der inneren Stadtmauer dem Bab Agnaou. Durch das große alte Stadttor betreten wir kleine Gassen mit Handwerkern die in ihren Geschäften arbeiten. Dies war früher die alte Almohaden-Kasbah (1185-1190). Durch verschiedene Gassen erreichen wir die Außenmauern der Moulay Al Yazid Moschee. Das Minarett ist noch prächtig erhalten, an der Moschee wird z.Zt. fleißig restauriert.
Ein kleiner unscheinbarer Eingang daneben führt uns zu den Saaditengräbern. In diesem ehemaligen Garten der Kasbah-Moschee wurden schon früher Emire und Sultane beerdigt. Erst durch die Saaditen wurde sie zur königlichen Nekropole umgebaut. Die Gräber die vermutlich im 17. Jh. von Sultan Ahmed Al-Mansour erbaut wurden, wurden 1917 wiederentdeckt und zugängig gemacht. Aus heutiger Sicht kann man sagen glücklicherweise hat Sultan Moulay Ismail diese Totenstadt nicht zerstört, obwohl zu damaligem Zeitpunkt dies üblich war alle Prunkbauten der Vorherrscher zu vernichten und selbst neue prunkvolle Paläste und Gebäude zu errichten.
Die Saaditen („die Edlen“) wanderten am Beginn des 14. Jhs. von der arabischen Halbinsel in Südmarokko ein, und herrschten von 1610-1641 in Marrakesch als erste Scharifen-Dynastie. In der Nekropole ruhen vier Sultane und über 60 weitere Angehörige. Um das zentrale Wasserbecken sind vier großen Bauten (Grüner Pavillon, Goldener Pavillon, Kristallpavillon und der Koublat el Hayzuran). Die Mausoleen sind sehenswert wegen der prächtigen Ausstattung mit Carrara-Marmor und andalusisch anmutendem Mosaik- und Stuckwerk. Der Prunkvollste Raum ist der Saal der Zwölf Säulen aus weißem Carrara-Marmor.
Gerade jetzt ist mein Akku leer. Macht nichts unser kulturelles Programm für heute ist vorbei. Unser Guide führt uns noch zu einem Kaufhaus in der Medina. Einige trinken jedoch lieber einen türkischen Kaffee in einem kleinen Cafe in dem typisch für Marokko nur Männer sitzen. Dann geht es zurück zum Hotel denn viele Läufer wollen den Rest des Nachmittags ruhen, wegen dem Lauf morgen früh.
Ende Teil 1