Marathonlauf auf der Chinesischen Mauer
Lauf- und Erlebnisreise vom 2.09. - 16.09.2013
2.9. – 16.09.2013 von Bernd Neumann - Teil 4 - Fotos: Bernd Neumann, B. Vielhaber, C. Dietrich
Unser nächstes Ziel liegt gleich nebenan, der Yuyuan Garten. Auf dem Weg vom Basar, mit den wunderschönen historischen Gebäuden, dessen Architektur an die Qing-Dynastie erinnern soll, geht es an einem kleinen See vorbei. In der Seemitte steht ein altes Teehaus (Huxinting), das nur über die Jiuqu Brücke zu erreichen ist. Schon im Namen ist geschrieben das die Brücke neun Biegungen hat, denn nach chinesischem Glauben können böse Geistern nicht um die Ecke gehen und können daher nicht zum Teehaus gelangen.
Wir umgehen das Teehaus und kommen zum Yuyuan Garten. Hier kann der Tourist einen Einblick erhalten wie die alte klassisch-chinesische Gartenkunst vor 300 Jahren zur Zeit der Ming-Dynastie war. Wir betreten den Garten durch Tore in Form einer großen Vase, die einem schönen Bild gleichen.
Yu bedeutet „Frieden und Gesundheit und Yuan ist der Garten. Erbaut wurde er von Pan Yunduan zu Zeiten der Ming Dynastie. Pan ließ ihn für seine Eltern als Erholungsort bauen. 18 Jahre wurde daran gestaltet von 1559-1577. Fast dreihundert Jahre verwahrloste der Garten. 1961 wurde er der Öffentlichkeit in renovierten Zustand freigegeben.
Der Garten wurde nach dem Stil der Suzhou-Gärten angelegt. Suzhou hat ungefähr 4,4 Mill. Einwohner und liegt 100km nord-westlich von Shanghai. Der Stil dieser Gärten, von dem es in Suzhou noch neune historische Gärten gibt, sind konstruierte Landschaften mit Felsen, Hügeln, Flüssen, Teichen sowie Pavillons und Pagoden. Der Yuyuan Garten ist in die sechs Teile Sansui-Halle (三穗堂, Sānsuìtáng), Wanhua-Kammer (万花楼, Wànhuālóu), Dianchun-Halle (点春堂, Diǎnchūntáng), Huijing-Halle (会景楼, Huìjǐnglóu), Yuhua-Halle (玉华堂, Yùhuátáng) und Innerer Garten (内园, Nèiyuán) unterteilt. Jeder dieser sechs Teile ist durch Drachenmauern getrennt.
Nach unserem Besuch im Yuyuan Garten sind wir um den See in die nahegelegene Altstadt gegangen.
Von den schönen nachgebauten Basarhäusern kommen wir in die Altstadt wo es nur ein- und zweistöckige Häuser gibt. Dahinter schießen die Türme der Hochhäuser weit raus. Der Blick eröffnet hier ganz krasse Gegensätze.
Nach unserem recht kurzen Besuch der Altstadt ging es per Bus nochmal zur Promenade Bund am Huangpu Fluss, auf dem sich die modernen Bauten von Pudong aufreihen. Wir fuhren mit dem Boot an den Wolkenkratzer entlang. Nur aus der Nähe kann man diese enorme Höhe wahrnehmen. Unser Guide erklärte uns welches wie hoch ist und den Namen (Shanghai Tower, Ahanghai World Financial Center, Jin Mao Tower, Fernsehturm „Perle des Ostens“, usw.).
Per Bus ging es wieder zurück zum Hotel. Da wir erst am Abend bei einbrechender Dunkelheit nach Putong wollten zur Besichtigung des JinMao Towers und Shanghai bei Nacht war noch viel Zeit. Für hieß das nochmal ab in die Altstadt und allein die vielen interessanten kleinen Läden erkunden. Das ist ein noch größeres Abenteuer werden sollte wie der Mauer-Marathon konnte ich noch nicht ahnen. Also erstmal los schräg gegenüber beginnen ja schon die ersten Gassen.
Ich ging kreuz und quer durch den Basar am Yuyuan Garten und weiter in die Altstadt. Nach meiner Uhr hatte ich ungefähr 3 ½ Stunden Zeit bis unsere Fahrt zum JinTao Tower anstand.
Ich ging immer weiter in die Altstadt und in unzählige Geschäfte. Das hier keiner englisch sprach war mit bekannt, aber warum auch, ich weiß doch wie ich wieder zum Hotel komme. So dachte ich und wollte mich auch den Rückweg machen. Also in Richtung der von mir vermuteten Hochhäuser die ja alles überragten. Dann war ich aber nicht richtig und so änderte ich meine Richtung. Dabei bin ich wohl mehrfach im Kreis gegangen und fand doch nicht das richtige Tor das mich zu meinem Hotel bringt. Aber was soll mir schon passieren da ich ja wohlweißlich die Visitenkarte vom Hotel mithatte und die war ja auch in Chinesisch.
Dann kamen schwarze Wolken über die Altstadt und ein fürchterliches Gewitter mit einem enormen Regenguss. Ich rannte nur schnell in einen der nächsten Eingänge um mich vor dem enorm starken Regen und den Blitzen und sehr extrem lauten Donner zu schützen. Ich hatte noch knapp 2 Stunden Zeit um das Hotel zu finden. Ich ging in den nächsten Imbiss wo mehrere nette junge Mädels waren. Ich zeigte denen meine Visitenkarte vom Hotel und bat um Hilfe. Die Karte ging von Hand zu Hand und keine wusste was der Touri wohl wollte. Dann kam eine auf die Idee die Adresse in ihr Smartphone einzugeben. Dann kam auch was dabei raus. Ich versuchte mir die Richtung einzuprägen. Also los, denn der Regen ließ kurz nach. Ich kam gerade eine Straße weiter als der nächste Regenguss einsetzte. Das Wasser stand auf der Straße und das Gewitter wurde noch extremer. Wieder schnell in einen Eingang zum Schutz. Die Zeit lief jetzt gegen mich. Nur noch 1 ½ Stunden bis zum Busabfahrt.
Neben mir stehen drei junge Männer und sind mit ihren Smartphones beschäftigt. Ich spreche sie an und bitte um Hilfe. Und was war mit der englischen Sprache, nichts. Auch die drei Studenten sprachen zusammen vielleicht drei Sätze in Englisch. Wir sind im Jahr 2003 in China und kaum ein Mensch spricht hier englisch. Englisch sprechende Chinesen gibt es nur bei McDonalds, in teuren Hotels und ganz wenigen Taxifahrern. Ich holte wieder meine Visitenkarte vom Hotel raus und arbeitete mit Händen und Füßen. Alle drei versuchten in ihr Smartphone die Hoteladresse einzugeben. Dann versuchten sie mir zu erklären in Chinesisch natürlich wo ich ich hin sollte. Sie merkten dann irgendwie, dass das nicht hilft und einer nahm mit kurzerhand an meinem Arm und sie brachten mich trotz Regen bis zum Hotel. Ich versuchte mich mehrfach zu bedanken, durch viele freundliche Verbeugungen. Anders konnte ich mich leider nicht bedanken, aber so hatte das Abenteuer Altstadt allein ein gutes Ende. Nun ab ins Hotel duschen und trockene Kleidung raussuchen. Nach einer halben Stunde geht es weiter im Programm mit der Fahrt durch die dunkle Stadt nach Putong.
Schon unten zwischen den Wolkenkratzern ist es ein Lichtermeer. Wir gehen durch ein paar Straßen und kommen an den Jin Mao Tower (金茂大厦).
Der 340m hohe Jin Mao Tower gehört zu den höchsten Gebäuden hier in Shanghai und überragt die meisten der umstehenden Gebäude. Wir wollen nun ganz rauf ins 88. Stockwerk zur Aussichtsplattform. Es heißt mal wieder tief in die Tasche greifen und Eintritt bezahlen. Dann geht es erstmal mit einigen Rolltreppen hoch bis zum Fuß des Aufzuges.
Im Fahrstuhl gibt es zwei Anzeigen. Die erste digitale zeigt die momentane Höhe in Metern und das Stockwerk (FLOOR) an. Auf der anderen Anzeige läuft ein Punkt parallel zur Höhe mit. Oben heißt 340m und 88. Floor. Dann raus und ran an die Scheibe und nur staunen über das farbige Glitzermeer.
Samstag, 14.09.2013: Nach ein sehr großen und interessantem Frühstück geht es als Erstes zur Shanghai Urban Planning Exhibition Hall. Es ist der letzte Tag in Shanghai den am Abend geht es per Flieger zurück nach Beijing. Noch ein paar Fotos aus dem 10. Stockwerk über die Stadt dann heißt es das schöne Zimmer verlassen und ab zum Bus.
Wir sind wieder mit dem Bus unterwegs. Wie entstand die Stadt die schon vor 6.000 Jahren entstand?
Das Shanghai Urban Planning Exhibition Center steht am Rande des Volksparks und ist ein Museum das die Stadtentwicklung von Shanghai zeigt. Seit Februar 2000 wo das extravagante Gebäude errichtet wurde haben sich weit über 5 Millionen Menschen informiert. Im Inneren gibt es ein riesiges Modell welches Maßstabsgetreu die Gesamtheit von Shanghai zeigt. Es kann auf zwei Ebenen begangen werden.
Das 6-stöckige Gebäude wurde vom Architekten Ling Benli entworfen und hat auf 43m Höhe eine Aluminiumplattenverkleidung und eine symbolische Membranstruktur im Dach. Auf einer weiteren Etage gibt es ein kleines Kino in dem man sich auf einer 360 Grad Reise rundum informieren kann. Hier kann man durch die Zukunft Shanghais fliegen. In einer anderen Etage gibt es viele Modelle und Informationen zu dieser riesigen Metropole wo von den Anfängen als Fischerdorf im Mündungsgebiet des Jangtsekiang am Huangou-Fluss bis zur Wirtschaftsmacht. Viele Schulklassen informieren sich auch über ihren Heimatort.
Vom Gebäude aus hat man einen Blick zum gleich nebenan liegenden Volkspark. Der Park des Volkes war zu Kolonialzeiten eine Pferderennbahn, heute ist er eine grüne Insel in der Stadt.
Diese Grüne Insel ist auf angeschwemmten Schlamm und Schlurff entstanden, direkt am Zusammenfluss von Huangpu und Suzhou-Kanal. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war dieser Park für Chinesen und Hunde verboten. Hier flanierten nur die Kolonialherren während der britischen Herrschaft. Nach vielen Protesten durften dann auch „gutgekleidete Chinesen“ den Park mit Sondergenehmigung besuchen. Heute kann man hier die Chinesen beim Kartenspiel oder Damespiel und ihren frühmorgendlichen Taijiquan Übungen sehen.
Dieser Park zieht heute am Samstagnachmittag aber noch ein ganz besonderes Klientel am Menschen an, denn heute findet hier der Marriage Market (Heiratsmarkt) statt. Es sind aber keine jungen Menschen hier die einen Partner suchen sondern die Eltern sind hier die Kuppler. Auf einem der Wege sitzen die Anbieter hinter aufgespannten Regenschirmen auf denen sie den Steckbrief ihres Kindes haben. Wichtig ist Biete Frau, suche Mann was der Ein-Kind-Politik der Chinesen zu verdanken ist. Es gibt 20% mehr Männer wie Frauen. Es gibt hier große Tafeln mit Steckbriefen wie auf einer Tierauktion.
Es gibt hier nicht nur die Eltern und Großeltern die Kuppel spielen sondern auch Profis mit ganzen Mappen von potentiellen Heiratssuchenden. Wichtig ist Alter, Größe, Charakter und Einkommen sowie Immobilienbesitz, denn diese Ware lässt sich besser vermarkten. Entstanden ist dieser Markt während der Wirtschaftsexplosion wo Geld verdienen und Job wichtiger war als Familie. Wer nur arbeitet hat keine Zeit für Partnersuche, also machen es die Eltern oder Großeltern.
Ich halte mich hier länger auf und sehe wie man hier in Verhandlung kommt. Manche sehen sich die Steckbriefe an andere stellen gezielt Fragen und blättern in den Mappen der Profis. Wenn man Interesse hat wechselt man die Handynummern der Kinder. Es entsteht ein Blind-Date und wenn es klappt gibt es ein Pärchen mehr. Den Kindern ist es aber freigestellt was daraus wird. Ich finde diese Art von Markt gut, denn hier werden die Menschen nicht abgezockt wie bei uns auf den vielen Internet-Dating-Portalen.
Durch die Ein-Kind-Politik gibt es in den nächsten 15-20 Jahren mehr als 24 Millionen Single-Männer. Heute ist jedoch möglich, dass man wenn das erste Kind ein Mädchen ist man ein zweites Kind zeugen darf. Viele intelligente junge Frauen wollen heute nicht mehr heiraten sondern Geld verdienen und gut leben. Aber genau das ist der Partei ein Dorn im Auge, denn der wirtschaftliche Erfolg des Landes ist nur gesichert wenn möglichst viele junge intelligente Frauen „qualitativ hochwertigen“ Nachwuchs bekommen.
In China hat es lange Tradition, dass die Eltern für ihre Kinder die Ehe arrangieren. Früher lebten hier die Jungen und Mädchen streng voneinander getrennt und durften in der Öffentlichkeit nicht zusammen gesehen werden. Noch heute sind Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit verpönt.
In diesem Park gibt es aber noch ruhige Eckchen wo Künstler sitzen denen man bei der Arbeit zusehen kann. Auch ein großes Cafe mit See lädt zum Verweilen ein. Hier im Park trifft man jedoch überwiegend die ältere Bevölkerung obwohl es Samstagnachmittag ist.
Beim Verlassen des Parks frage ich zwei junge Mädchen ob sie sich mit mir fotografieren lassen und so entstand dieses schöne Erinnerungsfoto.
Anschließend ging es per Bus in das alte historische Stadtviertel Französische Konzession. Mitte des 19. Jahrhunderts hatten die Engländer hier ihr eigenes Stück Land wo sie handelten und bauen und wohnen konnten. Dies wollten die Franzosen auch und so entstand in Mitten der Stadt die französische Konzession. Heute ist zwischen den alten Häusern ein Viertel mit vielen modernen Boutiquen, Galerien und Restaurants entstanden. Es ist heute auch ein In-Viertel für viele junge Leute.
Dieser Teil wird auch das „Paris des Ostens“ genannt zwischen den alten Gassen, von Platanen gesäumten Alleen und Plätzen mit vielen Cafes wo der Duft der Bäckereien die Menschen anzieht. Auch bayerische Gasthäuser gibt es hier.
Nach unserem Rundgang durch das alte französische Viertel geht es in die Altstadt zum gemeinsamen Mittagessen. Wir betreten ein ganz einfaches Lokal mit Plastiktischdecken und Plastikgeschirr eingeschweißt in Folie. Hier findet man keine Touristen sondern hier essen die Einheimischen.
Essen gehen in Shanghai ist immer was Besonderes, denn hier gibt es alles was das Land zu bieten hat. Die original chinesische Küche hat nicht mit dem zu tun was wir in Deutschland kennen. Die Nord-Chinesen kochen rustikal, kalorien- und knoblauchreich. Die Süd-Chinesen kochen im warmen Süden leicht und fein. Die West-Chinesen kochen lieber scharf mit Pfeffer und rotem Chili. Es gibt eine einfache Regel für chinesisches Essen: boil it, cook it, peel it - or forget it! Also: siede es, koche es, schäl es - oder vergiss es!
Ein chinesischer Gastgeber wird immer mehr auftischen wie gegessen wird. Man sollte den Teller niemals leer essen, sondern immer einen Anstandshappen übrig lassen, denn sonst sagt man dem Gastgeber das das Essen nicht gereicht hat. Man sollte auch mehrmals während des Essens sagen wie gut es schmeckt, denn die Chinesen sind sehr leicht zu beleidigen. Auch bei den Tischsitten ticken sie anders. Da wird am Tisch geschlürft, geschmatzt, gerülpst und zielsicher neben den eigenen Teller gespuckt. Der Tisch verwandelt sich in kürzester Zeit in einen Abfallhaufen, denn in China wird das Fleisch nicht schon in der Küche vom Knochen gelöst, sondern mitsamt Knochen, Haut und Sehnen klein zerhackt und serviert.
Das Essen war wie immer lecker und ich gewöhne mich langsam an die Essstäbchen. Beim Verlassen des Lokals entdeckten wir ein großes Glas mit Schlangenschnaps. Das müssen wir Männer aber probieren. Gesagt, getan. Interessant aber vom Geschmack her nicht außergewöhnliches, eben Schnaps. Am Zeitungsstand entdeckte ich dann noch den China-Focus.
Unser Ausflug geht weiter mit dem Bus durch verschiedene Stadtviertel bis wir unser Ziel die belebte Nanjing Road erreicht haben. Es ist die Einkaufsmeile von Shanghai wo man alles in Super-Shops bekommen kann. Jeder ging jetzt auf eigene Faust durch die Einkaufsmeile die sehr stark frequentiert ist.
Hier sieht man auch viele junge Menschen die heute auf Shopping-Tour sind. Hier kann man billig und bunt einkaufen, aber auch qualitativ gute Ware gibt es in den vielen Shops und Kaufhäusern.
Vorsichtig muss man sein wenn man auf der Straße angesprochen wird und man zu einer Tee-Zeremonie oder zum Kaffee trinken von schönen jungen Frauen eingeladen wird. Ich wurde da ich hier allein unterwegs war auch sehr oft angesprochen ob ich Sex mit schönen jungen Mädchen wolle. Diese Personen sind nicht zimperlich und fassen einen auch schon mal an den Arm.
Ich bin dann genervt von den vielen Sex-Angeboten die Nanjing Road in Richtung Nordosten weiter gegangen. Hier kommt man schon nach der nächsten Kreuzung aus der Lichtreklame-Straße raus ins normale Shanghai. Viele Zweiräder sind hier unterwegs man kann ungestört verweilen und sehen.
Wenn man die Sichuan Road überquert hat man freien Blick rüber nach Putong zu den Wolkenkratzern. Ich bin dann wieder zurück und die Nanjing Road runter gegangen. Interessant ist wenn man die Glitzerstraße verlasst und in eine der vielen Gassen abbiegt. Hier ist noch das alte einfach Shanghai zu sehen. Neben unendlich langen Parkstreifen für Zweiräder gibt es auch die einfache Bruzzelküche wo sich die Chinesen einen schnellen Imbiss holen.
Gegen Abend hieß es wieder sammeln und zum Bus. Unser Ausflug nach Shanghai ist fast vorbei. Jetzt wartet auf uns noch ein ganz besonderes High-Light, die Maglev-Zugfahrt zum Flughafen. Der Maglev Zug ist eine Magnetschwebebahn die in Kassel entwickelt und gebaut wurde. Von der Longyang Straße bis zum Flughafen wird diese Bahn seit 2002 auf den 30km eingesetzt. Bei voller Geschwindigkeit von 430 km/h benötigt die Bahn 7 Minuten. Wir erwischen jedoch eine der 47 Fahrten bei der es nicht schneller wie 300 km/h geht.
Nun geht es durch die Nacht in ca. 1 ½ Stunden zurück nach Beijing in unser CITIC Hotel. Morgen beginnt unser letzter Tag den sich dann jeder frei gestalten kann.
Sonntag, 15.09.13: Unser letzter Tag der Chinareise ist angebrochen. Heute kann jeder den Tag nutzen worauf er Lust hat. Ich fahre heute gegen Mittag mit dem Hotel-Shuttle in die City. Der Bus lässt uns an der Ecke Xindong Road Workers‘ Stadium N Road raus. Nur ein Stück weiter befindet sich der Yashow Markt. Auf sieben Etagen kann man hier Kleidung, Schuhe, Taschen, Koffer und andere Mitbringsel günstig kaufen. Hier findet man alle guten Marken auf der Kleidung aufgenäht. Handeln ist hier dringend erforderlich sonst zahlt man das 10-fach des Wertes. Die Auswahl ist riesig und wenn man mal angefangen zu handeln wird man den Verkäufer nicht mehr los.
Nach rund 1 ½ Stunden muss ich hier raus, denn die Chemie juckt mir in der Nase und ich brauch frische Luft. Nicht lachen, ich weiß Peking und frische Luft ist widersprüchlich. Oft ist es in der Stadt das nur Autos mit gerader Nummer und am anderen Tag die mit ungerader Nummer fahren dürfen. Die besseren Chinesen haben halt zwei Autos und so wird es kaum besser.
Ich gehe ein Stück weiter in ein 5-stöckiges Adidas-Center. Anschließend gehe ich die Workers‘ Stadium N Road weiter nach Osten.
Auf dem Weg bis kurz vor den Nanhu See gibt es viele Straßenverkäufer die Dinge aus ihrer Heimat verkaufen. So ein bunter Straßenmarkt ist wirklich interessant.
Ich gehe wieder zurück zum Yashow Markt. Dahinter befinden sich noch viele kleine Boutiquen wo man interessante Mode findet. Hier verweile ich noch eine Zeit und schaue in viel dieser kleinen Läden rein.
Interessant sind auch die kleinen Seitenstraßen mit ihrer Vielfalt an Geschäften und Restaurants und Imbissen. Dann heißt es aufbrechen, der Bus wartet nicht.
Montag, 16.09.13: Nach einem ausgiebigen Frühstück heißt es auch schon langsam Koffer packen, denn mittags geht es mit dem Bus zum Flughafen der ja nicht sehr weit von unserem Hotel ist.
Jetzt heißt es Abschied nehmen von einem sehr interessanten Land mit immer freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Mit der Lufthansa geht es nun 7.751 km weit zurück nach Deutschland auf den Flughafen München. Hierbei überqueren wir den Baikalsee den man gut von oben erkennen kann.
Ende Teil
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Asien